Mit Kombitherapie gelingt effektive Blutdrucksenkung

BERLIN (gvg). Eine Initialtherapie bei neu diagnostizierten Bluthochdruckpatienten mit einer niedrigdosierten Fixkombination aus Perindopril und Indapamid kann den systolischen Blutdruck um 30 und den diastolischen um 15 mmHg senken.

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Das belegen die ersten Ergebnisse der PRIMUS-Studie (Preterax® fix kombiniert und niedrig dosiert bei Hypertonie von Anfang an). Sie wurden von Professor Peter Trenkwalder vom Klinikum Starnberg auf dem Kongreß der Hochdruckliga vorgestellt.

Die PRIMUS-Studie war eine offene, prospektive Multicenterstudie in 1892 Praxen in Deutschland. Teilgenommen haben über 8000 Patienten. Die von Trenkwalder vorgestellten Daten bezogen sich auf die 3015 Personen starke Subgruppe von Patienten, bei denen eine Ersteinstellung vorgenommen wurde.

Alle Patienten erhielten 2 Milligramm Perindopril und 0,625 Milligramm des Thiazid-Diuretikums Indapamid. Eine entsprechende Fixkombination wird vom Unternehmen Servier als Preterax® angeboten.

Bei Bedarf konnte die Dosis verdoppelt werden, was im Beobachtungszeitraum von zwölf Wochen bei 9,5 Prozent der Patienten nötig wurde. Etwa vier von fünf Patienten in der Studie hatten eine mittelschwere oder schwere Hypertonie (Stadium II: 58 Prozent, Stadium III: 25 Prozent).

Trenkwalder betonte, daß der Großteil der mit der niedrig dosierten Kombinationstherapie erreichten Blutdrucksenkung bereits bei der ersten Nachuntersuchung nach im Mittel fünfeinhalb Wochen erreicht war. Beim systolischen Blutdruck waren es zu diesem Zeitpunkt schon knapp 23 mmHg. Weil der systolische Blutdruck stärker fiel als der diastolische, sank über zwölf Wochen auch die mittlere Blutdruckamplitude deutlich - von 69 auf 54 mmHg.

Eine Normalisierung des Blutdrucks auf Werte unterhalb von 140 zu 90 mmHg gelang im Beobachtungszeitraum bei 54 Prozent der Patienten. Bei 78 Prozent der Patienten, die zu Beginn eine milde Hypertonie hatten, normalisierte sich der Blutdruck.

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