Olmesartan reduziert Wanddicke von Gefäßen

BARCELONA (Rö). Daß bei Hypertonikern Olmesartan Wandverdickungen in kleinen Gefäßen rückgängig machen kann - dafür hat eine Studie jetzt Hinweise geliefert. Bei Atenolol wurde dies trotz Blutdrucksenkung in gleichem Ausmaß nicht registriert.

Veröffentlicht:

Die Daten der VIOS (Vascular Improvement with Olmesartan)-Studie hat Professor Carlos M. Ferrario beim Welt-Herz-Kongreß der ESC in Barcelona erstmals vorgestellt. An der Pilotuntersuchung haben 97 Hypertoniker teilgenommen, hat der Kardiologe aus Winston-Salem in den USA berichtet. Sie nahmen täglich entweder 20 bis 40 mg Olmesartan ein oder 50 bis 100 mg Atenolol, und falls nötig weitere Antihypertensiva wie Thiazide, Amlodipin und Hydralazin.

Zusätzlich wurden noch elf Kontrollpersonen ohne Medikation in die Studie aufgenommen. Veränderungen an den Arteriolen wurden aus Proben von adipösem Gewebe durch subkutane Glutealbiopsie bestimmt. Aus den Proben wurde das mittlere Wand-zu-Volumen-Verhältnis errechnet, wie Ferrario beim Symposium von Daiichi Sankyo/Menarini International berichtet hat.

Nach einem Jahr Behandlung mit Olmesartan war dieses Verhältnis signifikant von 14,9 Prozent auf 11,1 Prozent gesunken. Bei Atenolol ergab sich mit 16 Prozent und 15,5 Prozent keine Veränderung. Der Unterschied zum Wert der mit Olmesartan behandelten Patienten war nach einem Jahr signifikant.

Daß das Wand-Volumen-Verhältnis sich durch die Therapie mit Olmesartan normalisiert hatte, zeigt ein Vergleich mit den Daten der Teilnehmer, die keine Hypertoniker waren. In dieser Kontrollgruppe betrug das Wand-zu-Lumen-Verhältnis 11 Prozent. Dieser Wert entspricht dem von mit Olmesartan behandelten Patienten.

Hinweise, daß eine Therapie mit Olmesartan auch die Intima-Media-Dicke in den Karotiden verringern kann, wurden ebenfalls auf der ESC-Tagung vorgestellt. In der MORE-Studie (das Akronym steht Multicentre Olmesartan Atherosclerosis Regression Evaluation) wurde eine Therapie mit täglich 20 bis 40 mg Olmesartan mit einer Therapie von täglich 50 bis 100 mg Atenolol verglichen, und zwar bei 165 Hypertonikern.

Das Ergebnis nach zwei Jahren Therapie: Mit Atenolol hatte die Intima-Media-Dicke um 0,082 mm abgenommen, mit Olmesartan waren es 0,09 mm. Zudem nimmt nach den Ergebnissen dieser Studie unter einer Therapie mit Olmesartan offenbar das Plaque-Volumen ab.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Mensch tippt auf Tastatur.

© Mikhail Tolstoy / stock.adobe.com

Liste veröffentlicht

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen