Vorteile für Kombinationen bei Hypertonie

MÜNCHEN (sto). Bei der Therapie von Patienten mit Hypertonie muß jeweils das individuelle kardiovaskuläre Risiko berücksichtigt werden. Daran hat der niedergelassene Kardiologe Dr. Rainer Steinhard aus Dachau erinnert.

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Nur wenn das gesamte kardiovaskuläre Risikoprofil eines Patienten berücksichtigt wird, sei eine differenzierte und wirtschaftliche Hochdruckbehandlung möglich, hat Steinhard betont. In der Praxis bedeute das bei der Wahl der Therapie eine konsequente Differenzierung der Patienten nach kardiovaskulären Risikofaktoren, so Steinhard bei einem Forschungs-Workshop von Sankyo in München. Bei der Verordnung stellen sich damit zwangsläufig die Fragen: "Wer profitiert am meisten" und "Wovon profitiert wer am meisten", so der Kardiologe.

Der Grundsatz ist: Besonders bei Patienten, die ein hohes kardiovaskuläres Risiko haben, muß der Blutdruck intensiv gesenkt werden. Im Normalfall sollte ein Zielwert von 140 zu 90 mmHg angestrebt werden, bei einer Nephropathie gilt ein Ziel von 130 zu 85 mmHg und bei einer Proteinurie sind sogar 125 zu 75 mmHg anzustreben.

Viele Patienten mit Hypertonie sind auch adipös, wobei das Übergewicht oftmals Ausgangspunkt des Bluthochdrucks ist, erinnerte Steinhard. Adipöse Patienten haben darüber hinaus oftmals auch ein metabolisches Syndrom, gehören damit zur Gruppe der Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko und nehmen bereits mehrere Medikamente ein.

Hier könne es zu schwer einschätzbaren Interaktionen kommen, erinnerte Steinhard. Und durch die größere Zahl der Medikamente, die eingenommen werden sollen, macht die Compliance Schwierigkeiten.

Ein Kombi-Präparat wie Olmesartan/HCT (Olmetec Plus®) habe hier deutliche Vorteile. Es muß nur einmal täglich genommen werden und senkt den Blutdruck effektiv. Daher sei es bei arterieller Hypertonie eine gute Option für eine leitliniengerechte und auch wirtschaftliche Behandlung.

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