IKK holt Blutdruck ans Telefon

LÜBECK (di). Die IKK Nord testet das Versorgungsmanagement per Telefon für Versicherte mit Bluthochdruck. Ziel ist die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit im Umgang mit der Erkrankung.

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"Wir wollen die Selbstinitiative aktivieren", sagte IKK Nord-Vorstand Ralf Hermes. Derzeit sucht die Kasse 150 Versicherte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die an einem entsprechenden Modellprojekt teilnehmen möchten.

Sie werden von medizinisch geschulten Fachkräften - darunter auch Ärzte und Krankenschwestern - angerufen, um den aktuellen Gesundheitszustand und die individuelle Versorgungssituation zu ermitteln und inhaltliche Schwerpunkte mit dem Erkrankten festzulegen.

Gemeinsam mit dem Patienten soll dann ein individueller Betreuungsplan bestimmt werden. Auf Wunsch der Patienten kann hierbei der Hausarzt hinzu gezogen werden.

Konkurrenz vermeiden

"Uns ist wichtig, dass es zu keiner Konkurrenzsituation mit dem behandelnden Arzt kommt", sagte Regina Rhein von der IKK Nord der "Ärzte Zeitung".

Begleitet wird die telefonische Betreuung durch themenspezifische Medien wie etwa Gewichtstagebücher. Für das Versorgungsmanagement ist das Unternehmen AnyCare zuständig.

Die in Frage kommenden Versicherten können sich selbst melden, außerdem wählt die Kasse über die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aus.

Das auf zwölf Monate angelegte Projekt soll im Sommer starten. Ob es ausgeweitet wird, ist von den voraussichtlich Ende 2013 vorliegenden Ergebnissen abhängig.

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