Helfen adulte Stammzellen bei chronischer KHK?

BERLIN (gvg). Die intrakoronare Infusion adulter Stammzellen scheint sich auch bei Patienten mit chronischer koronarer Herzerkrankung (KHK) günstig auf die Herzleistung auszuwirken. Das belegt offenbar eine neue Studie von Kardiologen der Universität Düsseldorf.

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Die Düsseldorfer Ärzte um Professor Bodo-Eckehard Strauer hatten im Jahr 2001 Furore gemacht, als sie einem Patienten mit akutem Herzinfarkt ein Gemisch aus hämatopoetischen und mesenchymalen Stammzellen sowie Angioblasten aus dem Knochenmark per Katheter infundierten und durch die Therapie die Infarktgröße reduzieren konnten. Im vergangenen Jahr stellte Strauer auf dem Kongreß der American Heart Association (AHA) in Orlando im US-Staat Florida dann eine entsprechende Studie vor, die das Ergebnis bei akut erkrankten Patienten bestätigte.

"Wir haben dasselbe Verfahren jetzt bei Patienten mit chronischer KHK angewendet", wie Strauer gestern bei einem Symposium der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin berichtete. Die detaillierten Daten werden Anfang November auf der AHA-Konferenz in New Orleans vorgestellt.

Auch bei diesen Patienten scheint die Stammzellinfusion zu helfen. Strauer: "Bei chronischer KHK steigt die Auswurffraktion dadurch um 15 Prozent, und die Kontraktilität nimmt um 57 Prozent zu". Auch die Größe von Infarktnarben könne bei diesen Patienten um 30 Prozent verringert werden. Außerdem nehme die Sauerstoffaufnahme des Herzmuskels um durchschnittlich elf Prozent zu, so Strauer.

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