Plädoyer für Clopidogrel bei hohem Herzrisiko

MÜNCHEN (sto). Eine Minderung der kardiovaskulären Ereignisrate um ein Fünftel, wie sie durch Acetylsalicylsäure (ASS) zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse erreicht wird, bedeutet, daß vier von fünf Ereignissen nicht verhindert werden. Um 8,7 Prozent niedriger als bei einer ASS-Therapie ist diese Rate bei einer Therapie mit Clopidogrel.

Veröffentlicht:

Daran hat Professor Harald Darius vom Vivantes Klinikum Neukölln in Berlin bei einer Pressekonferenz von Bristol-Myers Squibb in München erinnert. Er bezog sich dabei auf die in der CAPRIE-Studie (Clopidogrel versus Aspirin in Patients at Risk of Ischemic Events) ermittelten Raten für einen ischämischen Schlaganfall, für Herzinfarkt oder vaskulär bedingten Tod.

Zudem kamen in der CAPRIE-Studie bei der Behandlung mit Clopidogrel in der Langzeittherapie über zwei Jahre weniger gastrointestinale Unverträglichkeiten vor als bei ASS. Dabei sei zu bedenken, daß Patienten, die ASS nicht vertrugen, von vornherein ausgeschlossen waren, berichtete Darius.

In der Monotherapie sei Clopidogrel (vom Unternehmen als Iscover® angeboten) besonders bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko ASS klar überlegen. Von den maßgeblichen Fachgesellschaften in Europa werde deshalb Clopidogrel für Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko mit dem höchsten Grad der Evidence based Medicine empfohlen.

Für die Zukunft der Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse prognostizierte Darius eine Kombination von Clopidogrel mit neuen Antikoagulantien, die sich noch in der Entwicklung befinden. Diese würden in der Lage sein, den antithrombotischen Prozeß noch wirksamer zu beeinflussen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sonderbericht

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knapp 14 Stunden operiert

Kasuistik: Haarausfall nach längerer Operation

Lesetipps
Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?