Erweiterung der Indikation für Perindopril empfohlen

STOCKHOLM (Rö). Für den ACE-Hemmer Perindopril hat die Europäische Zulassungsbehörde eine Empfehlung zur Indikationserweiterung gegeben: Verminderung des Risikos für kardiale Ereignisse bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit, die einen Herzinfarkt oder eine Revaskularisierung hinter sich haben.

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Die Empfehlung zur Indikationserweiterung wurde bei einer Pressekonferenz des Unternehmens Servier beim Europäischen Kardiologen-Kongreß in Stockholm bekanntgegeben.

Grundlage der Indikationserweiterung sind Ergebnisse aus der EUROPA- Studie (European trial on reduction of cardiac events with perindopril in stable coronary artery disease), an die Professor Kim M. Fox vom Royal Brompton Hospital in London erinnert hat.

An der Studie teilgenommen haben 12 218 Patienten mit koronarer Herzkrankheit. Vom primären kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt und plötzlichem Herztod waren in der Studie innerhalb von fünf Jahren acht Prozent der Patienten betroffen, die den ACE-Hemmer erhalten hatten, aber zehn Prozent derer, die statt dessen Placebo genommen hatten (Lancet, 362, 2003, 782). Die Komplikationsrate ist damit relativ um 20 Prozent und absolut um zwei Prozent vermindert.

Nach neuen Analysen aus der Studie, die Professor M. Bertrand von der Universität von Lille in Frankreich vorgestellt hat, profitieren alle Patienten von der Therapie, unabhängig davon, ob ihr kardiovaskuläres Risiko hoch oder weniger hoch ist.

Ebenso profitieren alle Patienten davon in ähnlichem Ausmaß, unabhängig davon, ob ihr Blutdruck zu hoch oder normal ist. Und in gleichem Ausmaß profitieren auch Patienten unabhängig davon, ob sie einen Herzinfarkt oder eine Revaskularisierung hatten oder nicht.

Bei der Behandlung der Patienten mit Perindopril - in Deutschland als Coversum® erhältlich - in dieser Indikation sei es wichtig, die Dosis von 8 mg auszuschöpfen, betonte Fox. Denn nur für diese Dosis gälten die Studienergebnisse.

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