Mit Fischöl gibt es weniger Symptome bei KHK

KOBE (Rö). Die zusätzliche Behandlung mit Omega-3-Fettsäurenethylester (90) in hoher Konzentration aus Fischöl geht bei KHK-Patienten, die mit einem Statin behandelt werden, mit einer erniedrigten Rate von Koronar-Symptomen einher. Dies haben japanische Untersucher in einer großen Studie nachgewiesen.

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In der JELIS (Japan EPA Intervention Study)-Studie von Dr. Mitsuhiro Yokoyama aus Kobe in Japan hatten die Studienteilnehmer mit Statin während 4,6 Jahren eine Ereignisrate von 3,5 Prozent. Bei den Teilnehmern, die zusätzlich täglich 1800 mg hochgereinigte Eicosapentaensäure in Kapseln erhalten hatten, war die Ereignisrate mit 2,8 Prozent signifikant um 19 Prozent niedriger (The Lancet 369, 2007, 1090).

Für die Signifikanz der Wirksamkeit war allerdings wichtig, ob die Patienten bereits eine KHK hatten. Die Patienten mit dokumentierter KHK profitierten bei einer signifikanten Verminderung der Ereignisrate um 19 Prozent (10,7 versus 8,7). Bei den Teilnehmern ohne KHK ergab sich eine um 18 Prozent verringerte Rate. Der Unterschied sieht gering aus, aber die Signifikanz wurde dadurch bei Studienteilnehmern ohne KHK knapp verfehlt.

Das ist die JELIS-Studie im Einzelnen: An der Studie haben über 18 000 Patienten mit Hypercholesterinämie teilgenommen. Alle Patienten wurden mit einem Statin behandelt. Die Hälfte der Studienteilnehmer erhielt zusätzlich täglich 1800 mg hochgereinigte Eicosapentaensäure (EPA) in Kapseln.

Die Reduktion von LDL um 26 Prozent war in der EPA- und Kontrollgruppe identisch. Yokoyma geht deshalb davon aus, dass der nachgewiesene Nutzen von EPA auf Wirkmechanismen beruht, die von der Lipidsenkung unabhängig sind.

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