Gartenarbeit ist gut zur Prävention des Herzinfarkts

Gute Nachricht im Frühling: Gartenarbeit verbessert die Herzfunktion und schützt langfristig vor Herzinfarkten.

Veröffentlicht:
Wer gerne regelmäßig im eigenen Garten werkelt, tut nebenbei auch etwas Gutes für Herz und Gefäße.

Wer gerne regelmäßig im eigenen Garten werkelt, tut nebenbei auch etwas Gutes für Herz und Gefäße.

© ferkelraggae / fotolia.com

NEW ORLEANS (MUC/de). Was die Jahreszeit doch alles beeinflusst: Im Winter, wenn wir unsere Bürgerpflicht erfüllen und morgens den Schnee vom Bordstein schippen, dann schippt Gevatter Tod gelegentlich mit: Die heftige Anstrengung, verbunden mit den tiefen Temperaturen, besiegeln das Schicksal so manches Herzpatienten.

Im Frühling hingegen, wenn die Natur erwacht und Gartenfreunde zur Arbeit ins Freie lockt, bietet sich die Chance etwas für die Herzgesundheit zu tun. Denn Gartenarbeit wirkt kardioprotektiv, berichtete ein Kardiologenteam aus Japan beim ACC-Kardiologenkongress in New Orleans.

Regelmäßiges Jäten, Säen und Mähen verbessert die endotheliale Funktion in den Koronarien. Darüber hinaus senkt die Gartenarbeit im Laufe von über vier Jahren das Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen signifikant um 15 Prozent.

Die Autoren hatten bei 111 Patienten, die wegen Verdacht auf KHK einer Herzkatheter-Untersuchung unterzogen wurden, nach Gabe von Papaverin, Acetylcholin und Nitroglyzerin mithilfe einer Doppler-Flussbestimmung die Endothelfunktion der Koronararterien untersucht. Von diesen Patienten gärtnerten 82 regelmäßig, 29 taten dies nicht.

Obgleich sich Gartenfreunde und Gartenmuffel bezüglich anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren nicht unterschieden, erwies sich das Gefäßendothel der Gartenfreunde als signifikant geschmeidiger in Bezug auf die Blutflusszunahme nach Vasodilatationsreiz.

Ihre Chance, die nächsten vier Jahre ohne Herzattacke oder Schlaganfall zu überleben, war signifikant größer. Gartenarbeit erwies sich als der einzige Prädiktor künftiger Koronarkomplikationen.

Was macht die Gartenarbeit so gesund? Die Autoren vermuten, dass das Gärtnern das autonome Nervensystem ausbalanciert, den Stress reduziert und generell ein Ausdruck erhöhter Bereitschaft zu körperlicher Betätigung ist.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

OPTIMA-AF

PCI und Vorhofflimmern: Wie antithrombotisch optimal behandeln?

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf di

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Dapagliflozin bei chronischer Nierenkrankheit (CKD):

Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf die Wirksamkeit

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 2: TriMaximize-Studie: Verbesserung der Lebensqualität nach Umstellung auf extrafeine Dreifachfixkombination

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Mittelgradiges bis schweres Asthma bronchiale

Bessere Kontrolle und Lebensqualität unter inhalativer Triple-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Chiesi GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Cochrane Reviews

HPV-Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs und Krebsvorstufen

Lesetipps