KHK

Genvarianten steuern Herzinfarkt-Risiko

Neue genetische Regionen wurden identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt assoziiert sind.

Veröffentlicht:

MANNHEIM. Ein weltweites Konsortium CARDIoGRAMplusC4D, darunter Forscher aus Mannheim, analysierten die Erbsubstanz von mehr als 60.000 Patienten sowie 130.000 Kontrollpersonen.

Auch Daten der LURIC-Studie (Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health) flossen ein, einer prospektiven, epidemiologischen Studie.

Die Autoren fanden 15 neue genetische Regionen, die mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko assoziiert sind. Damit steigt die Zahl der Loci, die mit einer solchen Disposition in Verbindung stehen, auf insgesamt 46.

Die Forscher vermuten allerdings, dass damit erst ein kleiner Teil von vielleicht rund 10 Prozent der KHK-Erblichkeit erklärbar ist. Die Faktoren könnten als Marker zur Vorhersage des individuellen Risikos genutzt werden.

Demnach steuern nicht einzelne genetische Schalter die Disposition für Herzinfarkt. Vielmehr scheint ein Zusammenspiel von Dutzenden oder gar Hunderten von Genvarianten das individuelle Herzinfarktrisiko auszumachen, von denen jede einzelne für sich unbedeutend ist.

Mit ihnen lassen sich Mechanismen der Pathogenese identifizieren (Nature Genetics 2012, online 2. Dezember). (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Stabile Patienten ohne bekannte KHK

Lipoprotein (a) zur Risikostratifizierung bei Thoraxschmerzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Sie fragen – Experten antworten

Nach Brustkrebs gegen COVID und Influenza gleichzeitig impfen?

Lesetipps
Wie das Vorgehen bei einem Makrophagen-Aktivierungssyndroms am besten gelingt, erläuterte Dr. Peter Nigrovic beim Rheumatologen-Kongress EULAR in Barcelona.

© Katja Schäringer

Rheumatologen-Kongress

„Es braucht ein Dorf, um Morbus Still zu verstehen“

Ein älteres Paar am Strand

© Monkey Business 2 / Shotshop / picture alliance (Symbolbild mit Fotomodellen)

Urteil zur Ärzteversorgung

Erfolgreiche Klage: Arztwitwe hat Anspruch auf Hinterbliebenenrente

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung