Hohe Sterberate bei Herz- und Hirnschwäche

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MAILAND(eb). "Es gibt klare Hinweise auf eine erhöhte Sterberate bei Patienten, die zusätzlich zu einer Herzinsuffizienz an einer Verschlechterung ihrer kognitiven Fähigkeiten leiden", hat Dr. Clotilde Balucani aus Perugia in Italien auf der Tagung der Europäischen Neurologengesellschaft (ENS) berichtet. Die Meta-Analyse, die das Forscherteam durchführte, umfasste Daten aus drei Studien mit insgesamt 896 Herzinsuffizienz-Patienten.

Ungefähr die Hälfte von ihnen hatte auch eine kognitive Beeinträchtigung. Schon ohne dieses zusätzliche Gesundheitsproblem war die Sterberate bei den Patienten mit Herzschwäche sehr hoch: Nach sechs Monaten lag sie bei 18 Prozent, nach 12 Monaten bei 26 Prozent und nach 5 Jahren stieg sie auf 68 Prozent an. Noch viel höher war die Sterberate allerdings bei jenen Herzschwäche-Patienten, die darüber hinaus kognitiv beeinträchtigt waren - mit Raten von 36 Prozent (sechs Monate), 40 Prozent (12 Monate) und 96 Prozent (5 Jahre).

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