Kunstherzen sind nach wie vor nur Übergangslösung

BERLIN (eb). Rund 950 Menschen in Deutschland stehen zurzeit auf der Warteliste für ein neues Herz. In den letzten Jahren konnten nur knapp 400 Herztransplantationen pro Jahr durchgeführt werden, weil nicht einmal halb so viele Spenderherzen wie eigentlich benötigt zur Verfügung standen.

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Deshalb appellierte die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) zum diesjährigen Tag der Organspende an die Bevölkerung, sich mit der Thematik zu befassen, einen Spenderausweis auszufüllen und damit vielleicht eines Tages Leben zu retten.

Die oft als Alternative zu menschlichen Spenderherzen bezeichneten Kunstherzen sind bisher nur eine vorübergehende Lösung, bis ein geeignetes Spenderherz zur Verfügung steht.

Kunstherzen können menschliche Spenderherzen nicht ersetzen

"Obwohl die Entwicklung von Kunstherzen von Jahr zu Jahr sehr große Fortschritte macht, werden sie voraussichtlich auch in den kommenden Jahren menschliche Spenderherzen nicht gänzlich ersetzen können", erläuterte Professor Friedhelm Beyersdorf, Vizepräsident der DGTHG

Die bisher längste Einsatzzeit eines Kunstherzens betrage annähernd acht Jahre. Auch eine weitere Alternative, die Herzen von Schweinen, die naturgemäß dem menschlichen Herzen sehr ähnlich sind, erscheine nach derzeitigem Forschungsstand noch als Zukunftsvision.

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