Aptamere beseitigen Ursache der Kardiomyopathie

BERLIN (eb). Deutschen Wissenschaftlern ist es gelungen, Moleküle zu entwickeln, die spezifisch krankmachende Autoantikörper von Herzpatienten binden und neutralisieren.

Veröffentlicht:

Beteiligt an dem Forschungsprojekt sind die Charité - Universitätsmedizin Berlin, das Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin und des Unternehmens AptaRes in Mittenwalde (Circulation Research 2011; 109: 986-992).

Diese Moleküle werden als Aptamere bezeichnet und bestehen aus kurzen einsträngigen DNA-Molekülen. Die Autoantikörper binden an Beta-1-Adrenorezeptoren und führen zur dilatativen Kardiomyopathie und damit zu einer chronischen Herzinsuffizienz.

Wie es in einer Mitteilung der Charité heißt, könnte mit den Aptameren künftig möglicherweise eine wesentliche Ursache der Herzmuskelerweiterung beseitigt werden.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten seien, mit den Aptameren die pathogenen Autoantikörper aus dem Blut zu fischen und in einem Diagnostiktest jene Patienten aufzuspüren, die von einer Behandlung mit Aptameren profitieren würden.

Mehr zum Thema

Weniger kardiovaskuläre Todesfälle

Mitral-Clip nutzt wohl vor allem Senioren

Entgegen geltender Empfehlung

Acetylsalicylsäure ist bei mechanischer Herzklappe noch immer die Regel

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert