Herzinsuffizienz

Herzleiden und Depression oft im Doppelpack

Bei Patienten mit "ischämischer" Herzinsuffizienz finden sich häufiger Symptome einer Depression als bei anderen Formen der Herzinsuffizienz.

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MANNHEIM. Die Depressionshäufigkeit steigt von Menschen ohne Herz-Kreislauf-Symptome, aber mit Risikofaktoren, über Menschen mit manifesten Herz-Kreislauf-Krankheiten hin zu Patienten mit manifester Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI) stetig an. Dabei finden sich bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz, die auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen ist ("ischämische" HI), häufiger Symptome einer Depression als bei anderen HI-Formen.

Das ist das Ergebnis einer Studie mit 3.433 Teilnehmern, die auf der Kardiologentagung in Mannheim von Privatdozent Dr. Thomas Müller-Tasch aus Heidelberg vorgestellt wurde. Die Datenbasis lieferte das Kompetenznetz Herzinsuffizienz, die depressiven Beschwerden der Patienten wurden mittels Fragebogen (PHQ-9) erhoben. "Zu beachten ist die komplexe Wechselwirkung zwischen der Depressivität und der HI-Symptomatik", so Müller-Tasch. "So erscheint eine depressive Krankheitsverarbeitung bei ausgeprägten HI-Symptomen so plausibel wie eine mögliche Übertreibung der Symptomschilderung aufgrund der depressiven Grundstimmung." (eb)

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