Notruf 112 - Projekt der Schlaganfall-Hilfe

BERLIN (grue). Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat das Projekt Notfall-Management gestartet. Damit soll bei Schlaganfall-Patienten die Zeit bis zum Beginn der Therapie verkürzt werden.

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Liz Mohn, Präsidentin der Stiftung, und Eva Luise Köhler, Ehefrau des Bundespräsidenten, haben das Projekt in Berlin vorgestellt. Es stützt sich auf drei Maßnahmen:

  • Schnellere Abläufe in Rettungsdienst und Krankenhaus,
  • verstärkte Schulung aller an der Notfallversorgung Beteiligten
  • und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Symptome des Schlaganfalls.

Unter dem Motto "Notruf 112 - das Leben wählen" wird der Schlaganfall als Notfall beschrieben, der immer zum raschen Handeln zwingt. Nach Symptombeginn bleiben bekanntlich nur drei bis höchstens sechs Stunden Zeit, um mit einer Therapie das für den Patienten Bestmögliche herauszuholen.

Das Konzept wird in zwei Regionen evaluiert. Die Ergebnisse gehen in ein Notfall-Management-Handbuch zum Schlaganfall ein, das Versorgungsleitlinien, Zuweisungskonzepte und Schulungsmaterial enthält.

Bisher erreiche nur jeder vierte Schlaganfall-Patient innerhalb von drei Stunden eine Klinik, sagte Professor Erich Ringelstein aus Münster. Deshalb wird bei passender Indikation nur selten eine Lyse-Therapie begonnen. Dieses Verfahren ist nach Experten-Auffassung für etwa zehn Prozent der Patienten eine gute Option. Aber nur zwei Prozent werden so therapiert.

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