Rückschlag bei Thromboseschutz nach Schlaganfall

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (ikr). Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) warnt: Kompressionsstrümpfe schützen nicht vor Thrombosen nach Schlaganfall. Die Gesellschaft beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie.

In der Studie erhielten 2518 bettlägerige Patienten nach einem Schlaganfall Oberschenkel-Kompressionsstrümpfe plus die sonst übliche Behandlung inklusive Antikoagulanzien oder die übliche Versorgung ohne Strümpfe (Lancet 373, 2009, 1958). Daraufhin erlitten in beiden Gruppen etwa zehn Prozent der Patienten eine tiefe Venenthrombose. Die Patienten mit Kompressionsstrümpfen hatten jedoch wesentlich häufiger Hautverletzungen bis hin zu Ulzera.

Die DSG fordert nun die Umsetzung dieser Erkenntnisse in den klinischen Alltag. Gefordert seien jetzt neue Ansätze zum Schutz der Patienten. Eine Möglichkeit könne die intermittierende pneumatische Kompression sein. Dabei tragen die Patienten eine luftgefüllte Manschette um das Bein, die sich wechselseitig mit Luft füllt und entspannt. Ob diese Methode bei Schlaganfallpatienten Thrombosen verhindert, wird derzeit in einer Studie untersucht.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Thrombektomie bei Apoplex

Nach Schlaganfall den Kopf richtig positionieren

Prospektive Kohortenstudie

DOAK wohl gute Alternative zu Marcumar bei zerebraler Venenthrombose

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung