Endonasale Nebenhöhlen-Ops gehen selten schief

Eng und unübersichtlich geht es in den Nasennebenhöhlen zu. Auge, Gehirn und innere Karotis liegen direkt nebendran. Eingriffe an der Nasennebenhöhle sind für den Operateur entsprechend diffizil. Für den Patienten aber dennoch sicher.

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Blick in die Nase: Ops sind für die Patienten sicher.

Blick in die Nase: Ops sind für die Patienten sicher.

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MÜNCHEN (dk). Endonasale Nasennebenhöhlen-Operationen sind trotz aller Komplexität des Operationsgebietes relativ sichere Eingriffe, wie Dr. Vanessa Siedek von der Universität München und Kollegen berichten (Eur Arch Otorhinolaryngol 2012; online 31. März).

Wie komplikationsträchtig diese Operation tatsächlich ist, untersuchten sie an einem klinikeigenen Patientenkollektiv.

Zwischen den Jahren 2000 und 2005 haben sich 2596 Patienten, die an einer akuten oder chronischen Rhinosinusitis litten, von den Münchner HNO-Ärzten operieren lassen. Der Eingriff erfolgte grundsätzlich in der sogenannten Messerklinger-Stammberger-Technik.

Geringgradige Komplikationen traten bei 80 Patienten (3,1 Prozent) auf. Bei den meisten handelte es sich um leichte Blutungen (n=60), bei 20 Patienten verletzte der Operateur die Lamina papyracea.

Größere Komplikationen wie stärkere Blutungen, Liquor-Lecks oder Verletzungen des Ductus lacrimalis erlitten 24 Patienten. Es gelang aber, diese Komplikationen zu beherrschen, sodass sie gesund entlassen werden konnten.

Welche Faktoren beeinflussen das Risiko?

In keinem Fall verletzte ein Operateur die innere Karotisarterie, die Orbita, den M. rectus oder den N. opticus.

Die Ärzte konnten kaum Faktoren identifizieren, die Komplikationen während einer Op wahrscheinlich werden lassen. Weder anhand des sogenannten Lund-MacKay-Indexes noch anhand der Invasivität der Op lässt sich das Komplikationsrisiko des Patienten abschätzen.

Nur bei herzkranken Patienten ist das Blutungsrisiko im Vergleich zu Gesunden etwas höher. Auch die Erfahrung des Operateurs ist von Bedeutung.

Auch wenn heutzutage schwere Komplikationen äußerst rar geworden sind - an der Komplikationsrate insgesamt hat sich in den letzten zehn Jahren wenig getan, so die Studienautoren.

Trotz des Fortschrittes mit Etablierung des Lund-MacKay-Index und computerassistierten Operationstechniken ist die Komplikationsrate heute im Vergleich zu Ende der 1990er-Jahre nicht deutlich gesunken.

Mit einem intensiven Training der unerfahrenen Operateure ließen sich aber zumindest die schwerwiegenden Komplikationen ausmerzen, so Siedek.

Quelle: www.springermedizin.de

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