Kritik an Beiträgen zu HRT in Fachjournals

NEU-ISENBURG (ikr). "Der Pharmakonzern Wyeth ließ positive Artikel über Hormonersatz-Therapien von Ghostwritern schreiben und von Forschern unter ihrem Namen in Journalen publizieren", schreibt "Spiegel online". Wyeth Pharma wehrt sich gegen die Vorwürfe.

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"Spiegel online" bezieht sich bei seinen Ausführungen auf einen Beitrag in der "New York Times" vom 4. August, wonach der US-amerikanische Pharmakonzern hohe Summen an PR-Firmen bezahlt haben soll, die positiv über die Vorteile der Hormonersatz-Therapie (HRT) geschrieben und Risiken einer solchen Behandlung heruntergespielt hätten. Anschließend hätten Mediziner ihre Namen über die bereits fertigen Berichte gesetzt.

Publikationen zwischen 1998 und 2005

Auf diese Weise seien laut Gerichtsdokumenten zwischen den Jahren 1998 und 2005 26 wissenschaftliche Veröffentlichungen in 18 medizinischen Fachmagazinen zustande gekommen. Es habe sich bei den Ghostwriter-Artikeln meist um Übersichtsarbeiten gehandelt, die mehrere Studien auswerteten und zu einem positiven Fazit kamen. Publiziert worden seien sie unter anderem in renommierten Fachzeitschriften wie dem "American Journal of Obstetrics and Gynecology" und dem "International Journal of Cardiology".

In der "New York Times" wird Doug Petkus, ein Sprecher von Wyeth, zu den Vorwürfen zitiert, wonach die Artikel zu HRT wissenschaftlich korrekt seien und durch externe Experten seitens der medizinischen Journale, die sie veröffentlicht haben, streng überprüft worden seien.

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