Uterusmyome haben meist die gleiche Mutation

HELSINKI/WASHINGTON (dpa). Mehr als zwei Drittel aller gutartigen Gebärmuttertumoren weisen die gleiche Genmutation auf. Das haben finnische Forscher bei der Erbgutanalyse von Myomen entdeckt.

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Diese gutartigen Muskelwucherungen betreffen rund 60 Prozent aller Frauen bis zum 45. Lebensjahr und gehören zu den Hauptursachen für die Entfernung der Gebärmutter. Die Genmutation stellt das Team um Dr. Lauri Aaltonen von der Universität Helsinki im Fachjournal "Science" (2011; online 25. August) vor.

Die Finnen untersuchten 18 Leiomyome von 17 Frauen. In 10 Tumoren stießen sie auf Veränderungen im Gen MED12. Es spielt eine Rolle beim Ablesen von Genen und gehört zum Mediatorkomplex. Dieser reguliert die Übersetzung des Erbguts DNA in die Arbeitskopie mRNA - ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Protein.

Um ihre Ergebnisse zu bestätigen, testeten die Forscher weitere 207 Geschwulste. Insgesamt hatten sie Zellmaterial von 80 Frauen vorliegen. In 70 Prozent der Tumoren lag eine Mutation im MED12-Gen vor. Zwar seien auch weitere Erbgutveränderungen im Zusammenhang mit Leiomyomen bekannt, diese träten aber längst nicht so häufig auf.

Den Angaben zufolge bewirken die Myome bei rund der Hälfte der Patientinnen Beschwerden wie Schmerzen und Unwohlsein oder auffällige Blutungen.

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