Radiofrequenzablation

Hitze zerstört Knoten in der Schilddrüse

Schilddrüsenknoten entfernen ohne Narben: Das funktioniert auch mit der Radiofrequenzablation.

Veröffentlicht:

FRANKFURT AM MAIN. Als nach eigenen Angaben erstes Krankenhaus in Deutschland hat die Klinik für Nuklearmedizin am Frankfurter Universitätsklinikum die Radiofrequenzablation gegen Schilddrüsenknoten eingesetzt.

Bei der Methode wird unter lokaler Betäubung eine kleine Sonde durch die Haut in den Schilddrüsenknoten eingeführt, erläutert die Uniklinik die Vorgehensweise in einer Mitteilung. Mithilfe eines Radiofrequenzgenerators werde ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt.

Durch die Sonde werde er auf den Knoten gelenkt, und erhitzt diesen. Diese Temperaturerhöhung zerstört den Schilddrüsenknoten schonend, das behandelte Gewebe wird danach vom Körper selbstständig abgebaut.

Die Dauer der Behandlung beträgt je nach Größe und Zahl der Schilddrüsenknoten zwischen zehn und 15 Minuten. Ein stationärer Aufenthalt ist dafür nicht notwendig. Durch die Behandlung entstehen keine Narben auf der Haut.

Die Klinik für Nuklearmedizin des Uniklinikums Frankfurt sei weltweit das einzige Institut, das verschiedene thermoablative Verfahren anbietet, heißt es in der Mitteilung.

Nachdem sie im August 2012 die Mikrowellenablation eingeführt habe, seien im Januar 2014 die ersten Patienten mit fokussiertem Ultraschall an Schilddrüsenknoten behandelt worden. Bei Patienten mit heißen und kalten Knoten werde eine Kombitherapie aus Thermoablation und Radiojodtherapie durchgeführt. (eb)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Wenn die Schilddrüse zum Chamäleon wird

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Überbehandlung vermeiden

Deprescribing von Schilddrüsenhormonen: Allgemeinmediziner gibt Tipps

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung