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HIV-Therapie ist ein großer Medizinerfolg

Von Heinz Dieter Rödder Veröffentlicht:

Die Daten der großen Kohortenstudie zur HIV-Therapie, die kürzlich in "The Lancet" veröffentlicht worden sind, dokumentieren die große Erfolgsgeschichte der antiretroviralen Kombi-Therapie. Mit drei antiviralen Wirkstoffen - mehrere Schemata können erfolgreich eingesetzt werden - gelingt es offenbar, die Zahl der T-Helferzellen von der Aids-Grenze von 200 pro Mikroliter Blut über Jahre kontinuierlich in den Bereich von Gesunden zu bringen.

Damit besteht die Hoffnung, dass die HIV-infizierten Menschen langfristig vor den gefährlichen Komplikationen des Aids-Stadiums und dem damit verbundenen Tod geschützt sind. Und sie müssen auch keine prophylaktischen Antibiotikatherapien wegen opportunistischer Infektionen, wie in der Frühzeit der HIV-Infektionen machen, als es noch keine effektive antivirale Therapie gab.

Allerdings bedeutet eine Zahl der T-Helferzellen im Normalbereich von Gesunden nicht, dass die infizierten Menschen gesund sind. Die Replikation der Viren ist zwar unterdrückt, beginnt aber wieder, wenn die Therapie abgesetzt wird.

Daher sind zwei Dinge wichtig: Die Forschung für neue Therapeutika mit neuen Wirkprinzipien muss weitergehen, damit die Unterdrückung der Virusreplikation langfristig gesichert bleibt. Und wir brauchen neue gentechnische Ansätze, mit denen die Elimination der Viren gelingen könnte. Denn mit einer HIV-Vakzine sind die Forscher noch nicht richtig vorangekommen.

Lesen Sie dazu auch: HIV-Therapie bringt T-Helferzellen in die Norm

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