HIV: Weniger Suizide seit Start von HAART
NEU-ISENBURG (ikr). Seit Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) hat sich die Suizidrate bei HIV-Infizierten deutlich verringert. Das belegen aktuelle Studiendaten aus der Schweiz (Am J Psychiatry online).
Eine Forschergruppe von der Universität Bern hat bei mehr als 15 000 HIV-Infizierten über durchschnittlich 4,7 Jahre die Suizidrate ermittelt. Dabei stellte sich heraus, dass sich 150 der Betroffenen während des Beobachtungszeitraums das Leben nahmen. Die Suizidrate war damit deutlich höher als bei der Allgemeinbevölkerung.
Nach 1996, dem Zeitpunkt also, als HAART eingeführt wurde, nahm die Suizidrate jedoch signifikant ab: Bei den Männern sank die Suizidrate von 13,7 pro 100 000 zwischen 1988 und 1995 auf 3,5 pro 100 000 zwischen den Jahren 1996 und 2008. Und bei den Frauen ging die Rate der Suizide von 11,6 auf 5,7 pro 100 000 zurück.