Neuer Ansatz zur HIV-Therapie erreicht die Klinik

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BOSTON (ple). In der Bekämpfung der HIV-Infektion gehen Wissenschaftler neue Wege. Während der 18. Konferenz über Retroviren und Opportunistische Infektionen in Boston haben US-Forscher um Dr. Jay Lalezari aus San Francisco erste klinische Daten eines Therapieansatzes vorgestellt: Dabei werden autologe CD4-positive T-Zellen mit einem Enzym versetzt und dann reinfundiert.

Dieses Enzym von dem Unternehmen Sangamo verändert das Gen für den Rezeptor CCR5, den HI-Viren benötigen, um in die Zellen zu gelangen.

Die Idee hinter diesem Ansatz: Durch die Enzymwirkung werden die T-Zellen HIV-resistent, die Immunabwehr der HIV-Infizierten wird nicht weiter geschwächt. Schon seit längerem ist bekannt, dass Patienten mit einer CCR5-Mutation HIV-resistente CD4-positive Zellen in sich tragen.

Wie die Forscher berichteten, stieg die Zahl CD4-positiver Zellen nach der Reinfusion enzymatisch behandelter und in vitro vermehrter Zellen bei allen fünf HIV-Infizierten der Pilotstudie tatsächlich an - gemessen monatlich bis elf Monate nach der Infusion.

Manche Patienten hatten nach 14 Tagen bereits 1000 Zellen pro Mikroliter Blut mehr als vor der Therapie. Offenbar wandern die genetisch veränderten Zellen in die Schleimhaut des Darmes. Durch die enzymatische Reaktion gelang es den Forschern in vitro, 36 Prozent der CD4-positiven Zellen genetisch zu verändern.

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