HIV

Neuer Antikörper erstmals am Menschen getestet

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KÖLN. Seit Kurzem werden sogenannte breit-neutralisierende Antikörper bei Patienten mit einer HIV-Infektion experimentell eingesetzt. Ein Forscherteam um Professor Florian Klein, Uniklinik Köln und Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), hat nun einen neuen HIV-neutralisierenden Antikörper erstmals in einer Phase-I-Studie im Menschen eingesetzt (Nat Med 2017; online 16. Januar).

Der anti-HIV-Antikörper mit der Bezeichnung "10-1074" erkennt eine spezifische Oberflächenstruktur auf dem Hüllprotein des HI-Virus. Seine Wirksamkeit wurde in gesunden Probanden und in Patienten mit einer HIV-Infektion untersucht.

Der gut verträgliche 10-1074-Antikörper habe in HIV-infizierten Teilnehmern eine hohe antivirale Aktivität gezeigt, die zu einer Absenkung der Viruslast im Blut führte, teilt das DZIF in einer Mitteilung mit. Zudem habe das Team die Entwicklung resistenter HIV-Varianten genau untersuchen können.

"Die sehr umfangreichen genetischen Sequenzanalysen des HI-Virus erlauben es uns darzustellen, mit welcher Dynamik und welchen Mechanismen HIV auf den Antikörper reagiert", wird Dr. Henning Gruell, einer der Erstautoren, in der Uni-Mitteilung zitiert.

Die Wissenschaftler planen nun weitere Studien, um einen Antikörper-vermittelten Therapieansatz in HIV-infizierten Patienten zu untersuchen. Bereits im Frühjahr ist nach Angaben des DZIF der Start weiterer Studien geplant. (eb)

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