Plasmodien zum Teil resistent gegen Artemisinin

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DAKAR (mut). Ein unkontrollierter oder falscher Gebrauch von Artemisinin-Derivaten hat offenbar zu ersten Resistenzen gegen diese modernen Antimalaria-Präparate geführt, heißt es in der heutigen Ausgabe des "Lancet" (366, 2005, 1960).

Eine Forschergruppe hatte 530 Blutproben von Malariapatienten aus Kambodscha, Senegal und Französisch-Guayana analysiert. Dabei waren in einigen Proben aus Senegal und Französisch-Guayana die Erreger weitgehend unempfindlich gegen Artemisinin-Präparate.

Bei etwa einem Drittel der resistenten Erreger aus Französisch Guyana wurde eine Genveränderung gefunden, die die Resistenz der Plasmodien verursacht. In den Proben aus Kambodscha ließen sich keine Resistenzen nachweisen.

Dort wird Artemisinin zusammen mit Mefloquin kombiniert, in den anderen beiden Ländern werden andere Kombitherapien oder - entgegen den WHO-Empfehlungen - Monotherapien verwendet

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Neue Resistenzen sind ein Warnsignal

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