KOMMENTAR
Frischer Wind in der Malaria-Forschung
Eine Million Kinder sterben jedes Jahr in Afrika an Malaria. Weil es einen Impfstoff bisher nicht gibt, werden alternative Formen der Krankheits-Kontrolle dringend benötigt. Eine wirksame Hilfe könnte die intermittierende präventive Therapie von Kleinkindern (IPTi) werden.
Besonders in Regionen, wo das Infektions-Risiko nur wenige Monate stark erhöht ist, wäre die IPTi gut umsetzbar. So verhinderte um Beispiel eine solche Prävention mit einem monatlichen Medikamenten-Cocktail während der dreimonatigen Regenzeit in Senegal etwa 86 Prozent der Erkrankungs-Episoden. Das ist ermutigend: Eine moderne Vakzine hätte auch keine viel bessere Schutzwirkung.
Gefördert wird die IPTi-Entwicklung von der Bill and Melinda Gates Foundation. Solchen internationalen Stiftungen und Initiativen ist es zu verdanken, daß Bewegung in die Forschung bei Tropenkrankheiten gekommen ist. Die IPTi ist dabei nur eins von vielen Forschungsprojekten.
Auch vielversprechende Impfstoffkandidaten gegen Malaria werden erforscht ebenso wie neue Medikamente gegen Tuberkulose. Es ist zu hoffen, daß die Initiativen einen langen Atem haben, um neue Therapien in den armen Ländern Afrikas auch umzusetzen.
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