Hasenpest jetzt gehäuft bei Menschen

BERLIN (dpa). Hasenpest (Tularämie) ist 2007 in Deutschland gehäuft bei Menschen aufgetreten. Das berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.

Veröffentlicht:

Beim RKI wurden vergangenes Jahr 21 Patienten mit Tularämie registriert, die Hälfte davon aus Baden-Württemberg (Epi Bull 4, 2008, 30). In den vorangegangenen 20 Jahren hatte es weniger als drei Infektionen pro Jahr gegeben. Der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, wird durch infizierte Nagetiere oder Zecken auf den Menschen übertragen und verursacht Hautgeschwüre und entzündete Lymphknoten.

Tularämie verläuft bei Tieren in der Regel tödlich, bei Menschen sind Antibiotika wirksam. Neu für die Forscher war der Fall eines Kleinkindes, das vermutlich von einer Stechmücke angesteckt worden war. Der Übertragungsweg sei nur aus Skandinavien bekannt, so das RKI. Im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg infizierten sich ein 27-jähriger Waldarbeiter und dessen Eltern beim Zerlegen eines Feldhasen. Die Erreger wurden vom Kreisveterinäramt isoliert und die Familie erfolgreich mit Antibiotika behandelt.

Ein Ärztemerkblatt zu Tularämie gibt es beim RKI unter www.rki.de, "Infektionskrankheiten A-Z"

Mehr zum Thema

Probleme mit Keimen

Kritik an Bremer Klinikum wegen Reinigungsmängeln

Weit weg von WHO-Zielen

hkk-Daten zeigen laue HPV-Impfquoten

Immunisierung gegen Flaviviren

Dem Geheimnis der Gelbfieber-Impfung auf der Spur

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen