Rückschläge bei der Polio-Eradikation

NEU-ISENBURG (eis). Das weltweite Polio-Eradikationsprogramm ist auch 2008 nicht vorangekommen. Allerdings ist jetzt mehr Geld als seit Jahren für die Programme verfügbar.

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Weltweite Impfaktionen hatten zwischen 1988 und 2001 die Zahl der Erkrankungen von 350 000 auf 483 zurückgedrängt. Seither gab es Rückschläge, und 2008 lag die Zahl der Erkrankungen bei 1643, berichtet das Wissenschafts-Journal "Science" (323, 2009, 702). Polio kommt danach praktisch nur noch in vier Ländern vor: Indien, Nigeria, Afghanistan und Pakistan. Die Gründe für Eradikationsprobleme in diesen Ländern sind verschieden: In Indien gibt es durch die stark wachsende und zusammengedrängte Bevölkerung einen riesigen Infektionsdruck. In manchen Landesteilen müssten Kinder bis zu zehnmal geimpft werden, um die Erregerzirkulation zu unterbrechen, so das Blatt.

In Pakistan und Afghanistan opponieren Fundamentalisten gegen Polio-Impfungen. Fatwahs wurden dagegen ausgesprochen und zwei Mitarbeiter des Impfprogramms getötet. In Nigeria hingegen sei die Regierung nicht fähig, selbst eine rudimentäre gesundheitliche Versorgung zu organisieren, so der Bericht. Von dort wurde das Virus auch wieder in andere afrikanische Länder exportiert.

Positiv sei, dass jetzt etwa mit Hilfe der Gates-Stiftung 635 Millionen US-Dollar für die Polioprogramme zur Verfügung stehen.

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