Moderne Malariamittel für Arme

NEW YORK/OSLO (dpa). Eine internationale Initiative will neue Arzneien gegen Malaria in elf besonders betroffenen Ländern erschwinglich machen. Die Therapiekosten sollen um 90 Prozent sinken.

Veröffentlicht:

Jedes Jahr sterben etwa eine Million Menschen an Malaria, 90 Prozent sind Kinder. Daran erinnert die "Malaria Drugs Initiative" in Oslo zum Weltmalariatag am 25. April. Die Initiative stellt ein 170-Millionen-Euro-Projekt vor, mit dem ACT-Arzneien (Artemisinin Combination Therapies) für Betroffene in Afrika und Asien zu erschwinglichen Preisen verfügbar gemacht werden sollen.

Bisher kosten die neuen Arzneien noch das Zehn- bis Vierzigfache der alten Mittel, die durch Resistenzbildung inzwischen ihre Wirkung verloren haben. Das Projekt will ACT-Medikamente künftig für 0,20 bis 0,50 Dollar statt bisher 6 bis 10 Dollar pro Behandlung anbieten - zunächst auf zwei Jahre begrenzt und in den besonders schwer von Malaria betroffenen Ländern Benin, Ghana, Kambodscha, Kenia, Madagaskar, Niger, Nigeria, Ruanda, Senegal, Tansania und Uganda. Erweist es sich als erfolgreich, soll es auf weitere Länder mit hohem Malariarisiko ausgeweitet werden. Die Kombination von Moskitonetzen mit den neuen Mitteln hat die Zahl der Malariatoten in einigen afrikanischen Ländern bereits um 50 bis 90 Prozent gesenkt.

An dem Projekt beteiligen sich UNICEF, die Weltbank, die niederländische Regierung, der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose sowie die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung.

Mehr zum Thema

Kein Mythos, aber Relevanz unklar

Wird die virale Sepsis zu schnell diagnostiziert?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kein Mythos, aber Relevanz unklar

Wird die virale Sepsis zu schnell diagnostiziert?

Nervenschädigungen

So diagnostizieren Sie die diabetische Neuropathie

Praxisübernahme

Wie es einer Kollegin nach dem ersten Jahr der Niederlassung geht

Lesetipps
Zwei MFA stehen nebeneinander und blicken direkt in die Kamera.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Wettbewerb um Personal

Mit guten Arbeitsbedingungen raus aus der Engpass-Falle bei MFA

Sie kommt relativ oft vor, wird aber oft übersehen: die kardiale autonome diabetische Neuropathie.

© Aleksandra Kuzmina / stock.adobe.com

Kardiale autonome diabetische Neuropathie

Das neuropathische Herz – ein Risiko

Eine Hand fängt 500-Euro-Geldscheine auf, die durch die Luft wirbeln.

© vegefox.com / stock.adobe.com

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden