Bei Mäusen geht's: Immunschutz gegen Malaria

HEIDELBERG (hub). Einen neuen Ansatz gegen Malaria haben Forscher aus Heidelberg entwickelt. Sie kombinieren Makrolide mit einer Sporozoiten-Infektion.

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Die Forscher behandelten Mäuse mit Clindamycin oder Azithromycin und infizierten sie gleichzeitig mit Sporozoiten, teilt die Max-Planck-Gesellschaft mit.

Dieses Stadium des Malaria-Erregers Plasmodium wird in der Natur von Mücken übertragen. Durch die Antibiotika wurde die Entwicklung von Merozoiten in den Leberzellen der Mäuse nicht blockiert. Die Merozoiten reiften vielmehr normal heran, konnten aber keine Erythrozyten befallen, was normalerweise der Fall ist.

Die Mäuse zeigten vielmehr eine robuste Immunantwort auf die unter Gabe von Antibiotika erfolgte Sporozoiten-Infektion: Wurden sie 40 Tage, vier oder sechs Monate nach dieser Behandlung erneut mit Sporozoiten infiziert - jetzt ohne Anwendung von Makroliden - zeigten alle Tiere einen kompletten Schutz gegen Malaria.

Diese Quasi-Impfung könnte für Länder mit hohen Malariainfektionsraten zu einer Option werden.

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