Neues Virus löst Fieber und Leukozytopenie aus

BEIJING (ple). Chinesische Ärzte haben bei Patienten mit SFT-Syndrom (severe fever with thrombocytopenia syndrome) ein neues Virus entdeckt.

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Das Virus aus der Art der Phleboviren gehört zur Familie der Bunyaviren, zu der etwa der Erreger des Rift-Valley-Fiebers gezählt wird (NEJM online 16. März 2011).

Akute Erkrankungen in China, die mit hohem Fieber einhergingen, führten zur Entdeckung des SFT-Syndroms, das in kausalen Zusammenhang mit einer Infektion mit Anaplasma phagocytophilum gebracht wurde, ohne den Erreger allerdings labordiagnostisch nachweisen zu können.

Patienten mit diesem Syndrom, das im ersten Halbjahr von 2009 in mehreren östlichen Provinzen Chinas verstärkt auftrat, haben akutes hohes Fieber, Thrombozytopenie, Leukozytopenie und gastrointestinale Symptome. Die Sterberate war mit 30 Prozent ungewöhnlich hoch.

Im vergangenen Jahr haben deshalb chinesische Wissenschaftler um Dr. De-Xin Li vom Zentrum für Seuchenkontrolle und Prävention in Beijing 241 Patienten mit einem SFT-Syndrom virologisch untersucht.

Sie entdeckten die RNA des Virus bei 171 SFTS-Patienten, nicht dagegen bei gesunden Menschen, die in dem Endemiegebiet leben. Entdeckt wurde das neue Phlebovirus in Zecken aus dem Endemiegebiet.

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