Moskitonetze retten viele Kinderleben

SAN FRANCISCO (dpa). Moskitonetze sind eine effektive Methode zum Schutz vor Malaria, bestätigt die Analyse von Studien aus sieben Ländern Zentralafrikas (PLoS Medicine, online 6. September).

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Seit dem Jahr 2000 waren dort mit Insektiziden behandelte Netze verteilt worden. Kinder aus Familien, in denen die Netze verwendet wurden, waren im Mittel 20 Prozent weniger häufig von Malaria-Parasiten befallen.

Die Analyse weiterer Studien aus 22 Ländern Afrikas ergab zudem, dass in Familien mit Moskitonetzen die Todesrate der unter fünfjährigen Kinder um 23 Prozent niedriger lag als in Familien ohne die Netze.

Abdeckung von fast 60 Prozent

Dies zeige, dass diese relativ preisgünstigen Maßnahmen einen deutlichen Erfolg einbrachten, berichten die Studienautoren.

Viele afrikanische Länder hatten in den letzten Jahren mit ausländischer Hilfe präparierte Netze an ihre Bevölkerung ausgegeben zum Teil bis zu einer Abdeckung von fast 60 Prozent.

Eckpfeiler bei der langfristigen Bekämpfung der Krankheit

"Präparierte Moskitonetze sind ein Eckpfeiler bei der langfristigen Bekämpfung der Krankheit", kommentiert Professor Thomas Eisele von der Tulane University School of Public Health an Tropical Medicine in New Orleans in derselben Zeitschrift.

Es sei aber zu bedenken, dass die meisten Netze ihre insektizide Wirkung nach zwei bis drei Jahren verlören und erneut behandelt werden müssten. Für einen dauerhaften Schutz müsse daher ein gutes lokales Erneuerungssystem aufgebaut werden.

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