MRSA tummeln sich in der Geriatrie

YVOIR (rb). Viele Patienten, die in eine geriatrische Klinik aufgenommen werden, sind asymptomatisch mit resistenten Keimen besiedelt.

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Nach den Ergebnisse einer aktuellen belgischen Studie sind "Extended Spectrum Beta-Lactamase"-produzierende Enterobakterien (ESBLE) so häufig wie Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) (J Infect 2012; online 16. Februar).

Die Wissenschaftler im Nachbarland - wo multiresistente Keime ähnlich häufig sind wie in Deutschland - hatten 337 Patienten, die im Jahre 2011 auf einer geriatrischen Station gelegen hatten, auf Problemkeime hin untersucht.

Dazu machten sie bei der Aufnahme und der Entlassung Abstriche von Nase, Oropharynx, Axilla, Leiste und Rektum.

Die Ergebnisse: 12 Prozent der Patienten waren mit ESBLE besiedelt, 7,5 Prozent mit MRSA und 0,6 Prozent der Untersuchten mit Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE).

Risikofaktoren für ESBLE-Kolonisation waren häufiger Kontakt mit der Klinikambulanz im vorangegangenen Jahr, Dauerkatheter und geringe Selbstständigkeit, für eine MRSA-Besiedlung chronische Wunden, Antazida-Einnahme und starke Hilfsbedürftigkeit.

Bei Entlassung waren 12,4 Prozent der Patienten positiv auf ESBLE, 11,3 Prozent auf MRSA und 0,4 Prozent auf VRE.

Auffällig war die hohe Rate an ESBLE und sowie die mangelnde Selbständigkeit als Risikofaktor für ESBLE und MRSA.

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