Mücken übertragen offenbar Schmallenberg-Virus

ANTWERPEN/RIEMS (dpa). Belgischen Wissenschaftlern ist es gelungen, die Überträger des für Rinder, Ziegen und Schafe gefährlichen Schmallenberg-Erregers zu identifizieren.

Veröffentlicht:

Es handle sich um Mückenarten, die auch die vor fünf Jahren grassierende Blauzungenkrankheit übertrugen, teilte das Institut für Tropenmedizin in Antwerpen am Freitag mit.

Der Erreger sei in den Gnitzen-Arten Culicoides obsoletus, C. dewulfi und C. pulicaris nachgewiesen worden - drei der fünf Arten, die auch die Blauzungenkrankheit übertrugen.

In Schmallenberg entdeckt

Die Erkrankung war im November 2011 erstmals bei Tieren aus dem kleinen Ort Schmallenberg von Forschern des Friedrich-Loeffler-Instituts beschrieben worden.

Das Virus gehört zur Gattung der Orthobunyaviren. Andere Erreger aus dieser Gruppe wie Shamonda und Akabane - oder auch der Blauzungenerreger - werden ebenfalls von Stechmücken übertragen.

In Deutschland wurde der Schmallenberg-Erreger nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) inzwischen in 980 Betrieben nachgewiesen. Er führt während der Trächtigkeitsphase zu starken Missbildungen bei den Föten sowie Totgeburten.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Höchstdotierter deutscher Nachwuchspreis

Life Sciences Bridge Award 2025: Drei Preisträger aus Onkologie und Virologie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Geriatrische Patienten

Sarkopenie und Frailty bei Diabetes: Was es zu beachten gibt

Riskante Kosmetik

Wenn das Permanent-Make-up ins Auge geht

Lesetipps
Therapie einleiten, noch bevor erste Symptome auftreten? Das ist die Hoffnung vieler Diabetologen und Diabetologinnen, wenn es um Immuntherapien bei Typ-1-Diabetes geht. Ein vielversprechender Kandidat ist der CD3-Antikörper Teplizumab.

© My Ocean studio / stock.adobe.com

Erfolgreiche Ansätze

Typ-1-Diabetes durch Immuntherapie frühzeitig ausbremsen!

Eine junge Frau mit Diabetes spritzt sich Insulin in den Bauch.

© K Abrahams/peopleimages.com / stock.adobe.com

EASD-Kongress

Neue Insuline verändern die Diabetes-Therapie