Vor dem Duschen: Heißes Wasser schützt gegen Legionellen

Mit Bakterien aus Wasserreservoiren aller Art infizieren sich besonders Raucher, kranke und alte Menschen.

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Von Dr. Silke Engels und Privatdozent Tomas Jelinek

Die Legionärskrankheit ist eine bakterielle Infektion, bei der es zu einer atypischen, interstitiellen Lungenentzündung kommen kann. So werden etwa aus spanischen Urlaubsorten regelmäßig Ausbrüche dieser Infektion gemeldet.

Auch in Edinburgh in Schottland sind seit Mai 91 Menschen erkrankt. Als potentielle Quelle wurden dort Wasserkühltürme im Südwesten der Stadt ausgemacht.

Als Symptome der Legionärskrankheit treten Husten, Kurzatmigkeit, Fieber sowie allgemeine grippeähnliche und gastrointestinale Beschwerden auf. Die Inkubationszeit liegt zwischen zwei und zehn Tagen.

Legionella spp. ist weltweit verbreitet. Die Erkrankung kann prinzipiell überall dort auftreten, wo Wasser ist. Das können natürliche Vorkommen oder künstliche Einrichtungen wie etwa Wasserspeicher und -leitungssysteme, Duschen, Schwimmbäder, Whirlpools, Klimaanlagen oder Springbrunnen sein.

Aerogene Übertragung

Falls die Wassersysteme nicht korrekt gewartet werden, besteht eine Ansteckungsgefahr. Die Übertragung erfolgt aerogen, insbesonders durch disperse Tröpfchen aus Wasserleitungen.

Reisende können das Risiko einer Ansteckung verringern, indem sie etwa vor dem Duschen das Wasser möglichst heiß einstellen, es einige Minuten laufen lassen und währenddessen das Bad verlassen.

Zur Therapie einer Legionellose eignen sich Makrolidantibiotika. Penicillin ist gegen Legionellen unwirksam. Die Legionärskrankheit ist meldepflichtig. Besonders häufig infizieren sich ältere Menschen, Raucher und chronisch Kranke.

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