US-Seuchenbehörde

Zika-Virus ist "erschreckender als wir dachten"

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WASHINGTON. Das Zika-Virus ist nach Ansicht von US-Experten gefährlicher als bisher angenommen. "Alles, was wir uns zu diesem Virus anschauen, scheint etwas erschreckender zu sein, als wir ursprünglich dachten", sagte die Vize-Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Anne Schuchat, bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus am Montag.

Zika stehe nicht nur im Zusammenhang mit Mikrozephalien, sondern auch mit Frühgeburten und Augenproblemen. Es verursache zudem wahrscheinlich während der gesamten Schwangerschaft Probleme - nicht nur im ersten Trimester. So gut wie jeden Tag gebe es neue Erkenntnisse zu dem Virus, sagte Schuchat. "Und das, was wir lernen, ist nicht beruhigend."

Besonders besorgniserregend ist laut Schuchat die Lage in Puerto Rico. Es könne in dem US-Territorium in der Karibik Hunderttausende Fälle geben. Auf dem amerikanischen Festland komme die Zika-übertragende Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) in 30 Staaten vor.

Voraussichtlich im September werde es eine erste klinische Studie mit einem Impfstoff geben, erklärte der Direktor des US-Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), Dr. Anthony Fauci.

Zika-Viren haben sich in den vergangenen Monaten rasend schnell in Lateinamerika ausgebreitet. Gefürchtet sind Infektionen von Schwangeren: Die Viren stehen im Verdacht, bei Ungeborenen Mikrozephalien mit geistigen Retardierungen auszulösen. (dpa)

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