Wegen Zika-Virus
Neurologen richten Arbeitsgruppe ein
LONDON. Die Weltföderation für Neurologie (WFN) richtet eine Arbeitsgruppe zum Zika-Virus ein.
"Jüngste Daten legen einen klaren Zusammenhang zwischen dem Zika-Virus, schweren angeborenen Gehirnschäden, einem vermehrten Auftreten des Guillain-Barré-Syndroms sowie anderer neurologischer Erkrankungen nahe, etwa Myelitis und Meningoenzephalitis," wird Professor John England von der Louisiana State University, New Orleans, Vorsitzender der neuen Arbeitsgruppe in einer WFN-Mitteilung zitiert.
"Derzeit gilt die öffentliche Aufmerksamkeit besonders der Mikrozephalie, die bereits tausende Babys in Brasilien und Französisch-Polynesien betrifft. Doch diese dramatische Fehlbildung ist nur einer von vielen möglichen Geburtsfehlern, die auf eine Zika-Virusinfektion während der Schwangerschaft zurückzuführen sind."
Häufig übersehen werden auch die gravierenden Komplikationen, die bei infizierten Erwachsenen auftreten können. 13 Länder und Territorien haben seit dem Ausbruch der aktuellen Zika-Welle einen Anstieg von Fällen des Guillain-Barré-Syndroms berichtet, heißt es in der Mitteilung.
"Eine verstärkte Überwachung des Infektionsverlaufs, die Moskito-Bekämpfung, die Entwicklung zuverlässiger diagnostischer Tests und die Entwicklung von Impfstoffkandidaten sind jetzt die prioritären Anliegen", so England. (eb)
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