Phytopharmakon bessert Husten bei Säuglingen rasch

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MÜNCHEN (wst). Virale Bronchitiden gehen auch bei Säuglingen mit Hustenanfällen und Verschleimung einher. Mit einem gut verträglichen Phytopharmakon wird die Krankheitsdauer verkürzt und das Risiko für bakterielle Superinfektionen reduziert.

Eine Kollegin untersucht einen Säugling mit häufigen Hustenanfällen.

Eine Kollegin untersucht einen Säugling mit häufigen Hustenanfällen.

© Foto: PhotoDisc

Nach einer Anwendungsbeobachtung war der Husten bei knapp drei Viertel (74 Prozent) der Kinder nach vier Tagen deutlich gelindert. Nach sieben Tagen waren die Hustenanfälle bei 64 Prozent weitgehend abgeklungen. Ungefähr 45 Prozent der Säuglinge waren zu diesem Zeitpunkt wieder völlig hustenfrei.

Damit war die Dauer im Vergleich zum erwarteten Spontanverlauf klinisch relevant verkürzt. Bei unbehandelten Altersgenossen mit viralen Bronchitiden dauert es bis zur Abheilung im Schnitt zehn bis zwölf Tage, sagte Dr. Martin Eckert bei einer Veranstaltung des Komitees Forschung Naturmedizin e.V. (KFN) in München.

In die nicht-interventionelle Studie waren 200 Säuglinge im Alter von sechs bis zwölf Monaten (mittleres Alter 8,3 Monate) aus sechs Kinderarztpraxen aufgenommen worden. Die Teilnehmer hatten seit maximal 48 Stunden erkältungsbedingt Husten, Bronchialkatarrh und/oder Verschleimung, wie der Experte vom Statistischen Institut für Marketing und Wissenschaft aus Wegberg berichtete.

Die Patienten, überwiegend fieberfrei oder nur mit leichtem Fieber, erhielten sechsmal täglich per Dosier-Pipette 1,0 ml einer standardisierten flüssigen Thymian-Primelwurzel-Zubereitung (Bronchicum® Elixier S) oral. Therapiert wurde insgesamt über sechs bis acht Tage, im Mittel 6,4 Tage.

Als einziges unerwünschtes Ereignis, das plausibel durch die Therapie verursacht war, trat bei einem Patienten ein allergisches Exanthem auf.

Nur bei einem der 200 Säuglinge kam es zu einer bakteriellen Superinfektion. Insgesamt beurteilten die befragten Kinderärzte die Verträglichkeit bei 98 Prozent der Kinder mit gut oder sehr gut, die Eltern urteilten so bei 96 Prozent der Kinder.

Die Ärzte gaben die Wirkung bei 91 Prozent der Kinder mit gut oder sehr gut an, die Eltern bei 90 Prozent. Eine gute oder sehr gute Compliance wurde bei 95 bis 96 Prozent der Verordnungen eingeräumt.

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