Kommentar zur Zi-Studie

Vernunft auf Rezept

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

In die Antibiotikatherapie hält mehr und mehr Vernunft Einzug. So jedenfalls könnte man die Ergebnisse einer Studie des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung interpretieren.

Weniger verordnete Packungen, geringere Dosen: Das ist ein Erfolg - auch wenn die Zahl der behandelten Patienten weitgehend konstant geblieben ist.

Wie es aussieht, tragen die Anstrengungen im Kampf gegen Keimresistenzen Früchte. Die Vertragsärzte kämpfen in den vorderen Reihen, schließlich ist die KBV an der 2008 implementierten Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie beteiligt.

Deren taktisches Arsenal umfasst Informationen und zertifizierte Fortbildungen für niedergelassene Mediziner. Zu den Instrumenten gehört aber auch die Vergütung von Diagnostik und Behandlung der Patienten mit MRSA.

Seit April sind diese Leistungen mit eigenen Gebührenordnungspunkten im EBM vertreten.

Doch es ginge womöglich noch vernünftiger. Ein offenes Problem ist etwa der hohe Anteil von Breitspektrumantibiotika an den Verordnungen, wie er auch durch die Zi-Studie am Beispiel der Cephalosporine und Fluorchinolone belegt wird.

Denn es sind gerade diese Wirkstoffgruppen, die eine Selektion multiresistenter Erreger besonders begünstigen.

Lesen Sie dazu auch: Zi-Studie: Antibiotika-Verordnungen sind rückläufig, aber...

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Untersuchung von Zi und BARMER

Steigender Krankenstand: An der Tele-AU liegt es auf jeden Fall nicht

Das könnte Sie auch interessieren
Wie Zink das Immunsystem stärken kann

© Tondone | AdobeStock

Risikogruppen schützen

Wie Zink das Immunsystem stärken kann

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & CO KG
Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

© Bionorica SE

Phytoneering-Akademie

Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

Anzeige | Bionorica SE
Antibiotika – Fluch und Segen

Podcast

Antibiotika – Fluch und Segen

Anzeige | Bionorica SE
Brauchen wir noch Antibiotika?

© deepblue4you | iStock

Content Hub

Brauchen wir noch Antibiotika?

Anzeige | Bionorica SE
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Wirksamkeit der TTFields-Therapie

© Novocure

Arztinformation – Metastasiertes NSCLC und Mesotheliom

Wirksamkeit der TTFields-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novocure GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Diagnostischer Fingerzeig

Nagelverfärbungen als Indikatoren systemischer Erkrankungen

Lesetipps
Eine junge Frau liegt im Dunkeln im Bett und sieht erschöpft aus.

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Mit einem PSA-basierten Screening sollen Prostatakarzinome früh erkannt werden

© Peakstock / stock.adobe.com

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen