Hepatitis-C-Kranke werden kaum älter als 60 Jahre

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WIEN (dpa). Eine Hepatitis-C-Infektion reduziert die Lebenserwartung bei Männern im Schnitt um 15, bei Frauen sogar um 18 Jahre. Das geht aus einer Studie hervor, bei der Ärzte in Österreich insgesamt 442 infizierte Patienten 27 Jahren lang beobachtet hatten. Kaum einer der Patienten wurde älter als 60 Jahre.

Die Studie wurde vom Gesundheitsministerium in Wien in Auftrag gegeben.

Gründe für die reduzierte Lebenserwartung, so Dr. Peter Ferenci vom Allgemeinen Krankenhaus Wien, seien eine späte Diagnose und eine unzureichende Therapie. Derzeit werde Hepatitis C meist nur durch Zufall entdeckt, so daß bereits Komplikationen oder gar schon irreparable Schäden vorliegen. Bei etwa 30 Prozent der Patienten sei die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose weit fortgeschritten: Sie hätten eine Zirrhose oder Leberkrebs.

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