Gürtelrose erhöht das GBS-Risiko um das 20-fache

TAIPEH (hub). Infektionskrankheiten können ein Guillain-Barré.Syndrom (GBS) verursachen. Das hat eine Studie mit Gürtelrose-Patienten bestätigt.

Veröffentlicht:
Bläschen bei Herpes zoster: die Erkrankung erhöht das GBS-Risiko offenbar um das 20-fache.

Bläschen bei Herpes zoster: die Erkrankung erhöht das GBS-Risiko offenbar um das 20-fache.

© Schauerte

In der Studie haben Forscher aus Taiwan nach dem Zusammenhang von GBS und Herpes-Zoster-Infektionen (Clin Inf Dis 2010; 51: 525) geschaut.

Sie werteten die Daten einer Populationsstudie aus. Verglichen wurden fast 316 000 Patienten mit Herpes Zoster mit fast 950 000 passenden Kontrollpersonen ohne die Infektion.

Innerhalb der zweimonatigen Beobachtungszeit entwickelten insgesamt 92 Menschen ein GBS, was einem Anteil von 0,01 Prozent entspricht. Dabei stammten 78 GBS-Patienten aus der Zoster-Gruppe und 14 aus der Kontrollgruppe.

Das entspricht GBS-Raten von 0,025 versus 0,001 Prozent. Die Autoren drücken diese Zahlen auch anders aus: Eine Gürtelrose erhöht das GBS-Risiko fast um das 20-fache.

Eine Mobilisierung des Immunsystems kann also ein GBS triggern. Das ist bei einer autoimmun bedingten Erkrankung wie GBS nur plausibel.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Infektionen sind's, nicht Impfungen

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Blutdruckmessung eines Mannes der auf seinem Bett liegt und schläft.

© Drazen Zigic / Getty Images / iStock

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Ein junger Teenager erhält eine Memingokokken-Impfung in einer Arztpraxis.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Update

Serogruppen A,C,W und Y

Meningokokken: Neue STIKO-Empfehlung für ältere Kinder und Jugendliche