Pertussis-Vakzine: Test bald ohne Tierversuche?

LANGEN (eb). Experten aus sechs Ländern haben sich zu einem Workshop im Paul-Ehrlich-Institut (PEI) getroffen. Thema seien Alternativen zum Tierversuch bei der Prüfung von Keuchhusten-Impfstoffen gewesen, teilt das PEI mit.

Veröffentlicht:

Im Vordergrund habe die Entwicklung alternativer Nachweismethoden für das sogenannte Pertussis-Toxin gestanden. Bisher ist als Test dafür der sogenannte Maus-Histamin-Sensibilisierungstest im Einsatz, der für die Tiere sehr belastend ist.

In den Niederlanden wurde nun ein ähnliches Verfahren für tierische Zellen entwickelt. "Was uns nun noch fehlt, ist die Anerkennung der neuen Methode im Europäischen Arzneibuch", so Dr. Thomas Montag-Lessing, Leiter des Fachgebiets Bakteriologische Sicherheit am PEI, in der Mitteilung.

www.pei.de

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 16.06.201121:05 Uhr

Versprechungen

Die sog. "Alternativ-Methoden" zum vermeintlichen Ersatz von Tierversuchen sind in den meisten Fällen nur "Komplementär-Methoden"!
Sie können manchmal die experimentellen Behandlungen und Eingriffe entlasten und damit schonender für das tierliche Opfer gestalten.
Wenn es um sytemische Wirkungen von bestimmten Arzneimitteln und Stoffen im Körper geht, sind natürlich "nackte" Zellkulturen kein Ersatzmodell für den ganzheitlichen Wirbeltier- Organismus mit seinem komplexen Stoffwechsel- und Ausscheidungs- Funktionen.
Entscheidend für die Genehmigung von Tierversuchen ist, daß diese wohlüberlegt und überzeugend geplant, schonend im Umgang mit dem tierlichen Opfer durchgeführt werden und niemals alleine nur statistischen Zwecken dienen sollen.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Amtstierarzt i.R. aus Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!