Schutz gegen Keuchhusten hält nur wenige Jahre

NEU-ISENBURG (eis). Impfdurchbrüche mit Keuchhusten sind bei Kindern relativ häufig. Impfexperten appellieren daher an Ärzte, die empfohlenen Booster unbedingt zeitgerecht vorzunehmen.

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Keuchhusten: Der Impfschutz hält nicht ewig.

Keuchhusten: Der Impfschutz hält nicht ewig.

© BSIP / Your_Photo_Today

Sowohl nach Impfung als auch nach durchgemachter Krankheit hält der Schutz gegen Pertussis nur etwa fünf bis 14 Jahre, so der "Impfbrief online".

Die Schutzrate nach Impfung mit dem empfohlenen azellulären Impfstoff wird mit etwa 69 Prozent angegeben.

Die Zahl der gemeldeten Erkrankungen ist in den fünf ostdeutschen Ländern - nur dort gibt es bisher eine Meldepflicht - von 818 im Jahr 2002 über ein Hoch im Jahr 2007 (4086 Erkrankungen) auf 1983 im Jahr 2009 gefallen.

Dabei sind immer häufiger ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene betroffen. Stark gefährdet sind Säuglinge, die noch zu jung sind für die Impfung und bei denen Pertussis tödlich verlaufen kann. Auch wegen der hohen Kontagiosität der Keime ist die zeitgerechte Impfung wichtig.

Im Impfkalender wird nach der Grundimmunisierung im ersten Lebensjahr zu zwei Auffrischungen geraten, und zwar im Alter von fünf bis sechs sowie im Alter von neun bis 17 Jahren.

Zudem sollten alle Erwachsenen bei der nächsten fälligen Diphtherie-Tetanus-Impfung einmalig mit einer Kombivakzine auch gegen Pertussis geimpft werden.

Dies gilt ausdrücklich auch für die Tetanus-Prophylaxe nach Verletzungen, und zwar entgegen anderslautenden Angaben einiger Unfallkliniken und Ärztekammern, so die Impfexperten.

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