Nach Grippe und Masern

Nun auch Windpocken in Berlin

Veröffentlicht:

BERLIN. Zusätzlich zu Grippe und Masern häufen sich in Berlin auch die Windpocken. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) wurden in der Woche bis zum 1. März 22 Neuinfektionen gemeldet und damit bereits 240 Fälle in diesem Jahr.

Allerdings: In den ersten neun Wochen 2014 waren sogar 252 Fälle registriert worden. Als Grund für den Vormarsch der Varizellen nannte eine LAGeSo-Sprecherin Impflücken. (dpa)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 08.03.201518:25 Uhr

Wer hätte das gedacht?

Wie naiv und desorganisiert muss eigentlich das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) sein?

Wenn primär u n g e i m p f t e Migranten bzw. Asylbewerber aus Armuts- und Schwellenländern oder auch politisch Verfolgte aus der europäischen Nachbarschaft wie Bosnien, Herzegowina und Serbien, der Masern-Infektion schutzlos ausgeliefert sind, weil dort jegliche präventiv-medizinische Impf-Logistik zusammengebrochen ist, kann man doch zunehmende Neuinfektionen bei Masern, Windpocken (Varizella/Zoster), Diphtherie, TBC, Röteln, Mumps, Hepatitis A und B, Meningitis etc. nicht einfach politisch a u s s i t z e n wollen?

Im epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren für Bosnien Herzegowina und Serbien die höchsten Neuerkrankungs-Raten für Masern (Morbilli) bereits im letzten und vorletzten Jahr berichtet worden. Aber das scheinen die "LAGeSo"-Mitarbeiter/-innen einfach nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, obwohl die RKI-Info-Blätter k o s t e n l o s zu beziehen sind. Gleichzeitig müssten KVen, Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) u n d GKV-Kassen für ihre chaotische Impfpolitik eigentlich in zivilrechtliche Haftung genommen werden.

Während gemeinsam mit STIKO (ständige Impfkommission), Ärztekammern, Medizin-, Impf- und Bildungs-fremden Gesundheitspolitikern in "Sonntagsreden" mehr Impfbereitschaft bei Patienten und Ärzten beschworen und eingefordert wird, geht es gleichzeitig immer noch darum: "Wer darf wen impfen? - Welcher Facharzt darf welche Patienten impfen - und diese Impfung dann auch abrechnen? Die Masern-Epidemie hat diese alte Debatte neu befeuert. Dabei zeigt sich: Die 17 KVen gehen in dieser Frage unterschiedlich vor". Vgl. http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/vertragsarztrecht/article/880867/fachfremde-leistung-darf-impfen.html

Politik, STIKO und G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen) sind handlungsunfähig paralysiert: Ihr konzeptionsloses Impf- und Infektionsmanagement entspricht völlig unangemessener Ignoranz, falsch verstandenem Föderalismus und Kleinstaaterei.

Als Beispiel: Dass in Berlin die meisten Masern-Patienten n i c h t Kinder, sondern 18- bis 43-Jährige sind bzw. dass nicht nur dort eine Influenza-A-H3N2-Epidemie tobt, lässt auf mangelhaften Impfschutz s e l b s t schließen. Das entlarvt die von der Impfstoff-Industrie und Lehrbüchern behauptete längerfristige Antikörper-Protektion durch Impfungen als empirisch unbelegtes Wunschdenken. Weit über 40 Prozent primäre Impf-Versager bestehen z. B. nach der ersten Standard-Influenza-Impfung. Nach letzten RKI-Zahlen erkranken 12 Prozent der Masern-Patienten t r o t z Impfung!

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund (z. Zt. Mauterndorf/A)

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