Europäische Impfwoche

Bei Reisenden die Basisimpfungen nicht vergessen!

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DÜSSELDORF. Gelbfieber, Hepatitis A oder Tollwut: Vor Fernreisen informieren sich viele Reisende über tropische Infektionen und möglichen Impfschutz. Dabei sollte auch der Standardimpfschutz überprüft und aufgefrischt werden, rät das CRM Centrum für Reisemedizin aus Anlass der Europäischen Impfwoche in einer Mitteilung.

"Der aktuelle Masernausbruch in Europa, mit hohen Fallzahlen in Deutschland, Rumänien, Belgien und Italien, zeigt beispielhaft, dass die Impfraten bei den Standardimpfungen lückenhaft sind", betont Professor Tomas Jelinek vom CRM in der Mitteilung. Nach Informationen des Robert Koch-Instituts ist die Masern-Impfquote bei Schulanfängern gestiegen, in vielen anderen Bevölkerungsgruppen aber immer noch unverändert niedrig. Das gilt auch für die Impfraten gegen Mumps und Röteln. Die Impfraten bei Tetanus, Diphtherie, Hämophilus influenzae b (Hib), Polio und Hepatitis B sind in den vergangenen Jahren sogar leicht gesunken.

Vor Fernreisen setzten sich viele Reisende mit gesundheitlichen Risiken im Ausland auseinander, die sich durch tropische Infektionserreger oder aus niedrigen hygienischen Standards ergeben. Auch das Thema Impfen gerät in den Blick, denn Impfungen, beispielsweise gegen Gelbfieber, sind für viele Länder verpflichtend vorgeschrieben. "Über ihren Impfstatus bei Standardimpfungen haben sich viele bis dahin keine Gedanken gemacht oder wussten einfach nicht, dass die Impfungen aufgefrischt werden müssen", sagt Jelinek. Ärzte sollten deshalb im Rahmen der reisemedizinischen Beratung immer auch auf die Bedeutung des Basisimpfschutzes aufmerksam machen. "Wir begrüßen Initiativen wie die Europäische Impfwoche, die Bevölkerung für die Bedeutung hoher Durchimpfungsraten sensibilisiert", betont Jelinek. (eb/eis)

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