"Impfbrief online"
Faktencheck zum Dokumentarfilm "Eingeimpft"
NEU-ISENBURG. Mit seinem Film "Eingeimpft" will der Filmemacher Daniel Sieveking "eine neue, offenere Diskussion zum Thema Impfen" anstoßen. Nach der Darstellung sei aber zu befürchten, "dass der Film Vertrauen in Impfungen nachhaltig beschädigt", warnt der "Impfbrief online". Es könne für die Gesellschaft gefährlich sein, wenn ein Dokumentarfilmer das wissenschaftliche Evidenz-Niveau herangezogener Studien nicht einordnen könne, subjektive Einschätzungen einseitig diskutiere und auf die mediale Macht der Bilder baue.
Diese Sicht wird durch einen Faktencheck der impfkritischen Aussagen untermauert und durch zitierte Bewertungen von Experten gestützt. So kritisiert die Heisenberg-Professorin für Gesundheitskommunikation, Cornelia Betsch von der Uni Erfurt, dass der Film verunsichere: "Das fehlende Vertrauen führt wiederum bei Eltern zu einem erhöhten Informationssuche-Bedürfnis, das wiederum mit erhöhtem Falschwissen und geringerer Impfbereitschaft verbunden ist" zitiert der "Impfbrief" die Psychologin.
Der Film lege Zuschauern zudem "eine distanzierende Reflexion" wissenschaftlicher Argumente und propagandistischer Informationen nahe, zitiert der "Impfbrief" die Kulturwissenschaftlerin Professor Christiane Arndt von der Queen‘s University in UK. Auf subtile Art werde aber durch Materialauswahl eine Wertung vorgenommen. (eis)
Der Faktencheck im Internet (freigeschaltet für alle Interessierte) unter www.impfbrief.de.