Noch ist die Zeit günstig für die Grippe-Impfung

BERLIN (gvg). Die saisonale Grippe gewinnt in Europa langsam an Fahrt. Auch in Deutschland steigt die Inzidenz von Influenza jetzt an. Für ungeimpfte Risikopatienten bedeutet das höchste Eisenbahn für die Grippeimpfung.

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Nachdem vor allem aus Frankreich und Spanien in der vergangenen Woche über eine Zunahme der Grippeaktivität berichtet worden ist, steigen die Grippezahlen nun auch in Deutschland an. Betroffen sind vor allem Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland, wo eine erhöhte Grippeaktivität vorliegt. Aus den anderen Bundesländern gibt es bisher nur sporadische Meldungen in den Grippefrühwarnsystemen. In Hannover gab es vor einigen Tagen den ersten Grippe-Todesfall des Winters (wir bericheteten).

"Es geht gerade erst los, und deswegen ist es für eine Grippeimpfung noch nicht zu spät", betonte Professor Peter Wutzler von der Universität Jena auf einem Grippesymposium in Berlin. Da sich der Impfschutz innerhalb von zwei bis drei Wochen aufbaut und der Höhepunkt der Epidemie in den vergangenen Jahren immer im März lag, sollten Ärzte auch jetzt noch versuchen, aus den Risikogruppen möglichst viele noch ungeimpfte Personen zu erreichen.

Dazu gehören alle Menschen über 60 Jahre sowie chronisch Kranke etwa mit Diabetes, Herzkreislauf- oder Lungenleiden. Außerdem wird Menschen mit Infektionsrisiken im Beruf zur Grippe-Impfung geraten. Eine Impfung sei noch bis weit in den Februar hinein sinnvoll, sagte Wutzler auf der vom Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) unterstützten Veranstaltung.

Die Impfung biete bei unter 60-jährigen Menschen einen 80-prozentigen und bei älteren Menschen einen etwa 60-prozentigen Schutz vor der Erkrankung, sagte GSK-Impfstoffexperte Norbert Hehme.

Das Unternehmen vertreibt mit Influsplit SSW® einen der gängigen trivalenten Influenzaimpfstoffe. Die Impfstofflager sind nach Angaben von Hehme noch gut gefüllt, sodass in dieser Saison nicht mit Engpässen in der Versorgung zu rechnen ist.

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