Noch bleibt Zeit für die Grippeimpfung

Eine Grippewelle erreicht Deutschland meist erst Ende Dezember oder später. Die Impfung ist daher den ganzen Herbst über möglich, betont das Paul-Ehrlich-Institut.

Veröffentlicht:
Eine Grippeimpfung kann auch noch im November oder Anfang Dezember erfolgen, so das PEI.

Eine Grippeimpfung kann auch noch im November oder Anfang Dezember erfolgen, so das PEI.

© Bernhard Classen / imago

LANGEN (hub). 14 Tage benötigt der menschliche Körper bekanntlich, um nach der Grippeimpfung einen ausreichenden Immunschutz aufzubauen.

In den vergangenen Jahren hätte die saisonale Influenza Deutschland nie vor Ende Dezember erreicht, so das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen. "November und selbst Anfang Dezember sind also noch absolut geeignet für die Impfung", teilt das PEI der "Ärzte Zeitung" mit.

Keine Frist für Grippeimpfungen

Die Impfung sollte vorzugsweise im Oktober oder November erfolgen, schreibt etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und auf der Homepage des Robert Koch-Instituts heißt es "vorzugsweise im Herbst".

Grippeimpfungen können also noch länger erfolgen, es gibt keine zeitliche Grenze. Das PEI hat bisher über 20 Millionen Dosen Grippeimpfstoff freigegeben.

Drei Virusstämme in Impfung enthalten

Die Zusammensetzung der aktuellen Vakzine entspricht jener der vergangenen Saison, es sind die gleichen drei Virusstämme enthalten. Dennoch sollten jetzt auch jene Menschen geimpft werden, die bereits vergangene Saison eine Impfung erhalten hatten.

"Der Grund für diese Empfehlung ist, dass die Dauer des Schutzes vor Influenza nach der Impfung begrenzt ist und viele Geimpfte nach Ablauf eines Jahres vermutlich nicht mehr ausreichend geschützt sind", so das RKI auf seiner Homepage.

Impfung für alle über 60 und chronisch Kranke empfohlen

So hätten in einer Studie mit über 65-Jährigen einen Monat nach der Impfung 80 Prozent einen schützenden Antikörperspiegel, nach einem Jahr aber nur noch 34 Prozent.

Bei jüngeren Erwachsenen habe sich bei insgesamt etwas höheren Antikörperspiegeln ein ähnlicher Rückgang gezeigt. Empfohlen ist die Grippeimpfung für alle über 60 Jahre und - unabhängig vom Alter - chronisch Kranke.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des RKI unter rki.de.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Nach Brustkrebs gegen COVID und Influenza gleichzeitig impfen?

Spezifische antivirale Therapie

Oseltamivir könnte Mortalität bei schwerer Influenza senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Wie das Vorgehen bei einem Makrophagen-Aktivierungssyndroms am besten gelingt, erläuterte Dr. Peter Nigrovic beim Rheumatologen-Kongress EULAR in Barcelona.

© Katja Schäringer

Rheumatologen-Kongress

„Es braucht ein Dorf, um Morbus Still zu verstehen“

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung