Hartnäckige Hautbewohner: Erreger von Tinea pedis wird man schwer los

FRANKFURT/MAIN (hsr). Wer einmal eine Tinea pedis hat, wird diese Erkrankung nur schwer los, so ein Ergebnis der aktuellen forsa-Umfrage "Verbraucherwunsch Fußgesundheit". 66 Prozent der Befragten hatten innerhalb eines Jahres bis zu zwei dieser Pilzinfektionen vor allem zwischen den Zehen, 13 Prozent sogar bis zu siebenmal oder öfter.

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85 Prozent der bundesweit befragten 1000 Personen, die in den vergangenen Jahren Fußpilz hatten, haben die Mykose mit Juckreiz als besonders störendes Symptom aus den eigenen Erfahrungen selbst diagnostiziert, wie Doris Sieber aus den Antworten schließt. Denn ärztliche Hinweise haben nur 14 Prozent der Patienten erhalten, die übrigen sind von Freunden und Angehörigen darauf angesprochen worden, berichtete die Leiterin der Marktforschung im Berliner forsa-Institut bei der Präsentation der Umfrageergebnisse in Frankfurt am Main.

Bei der Auswahl geeigneter topischer Antimykotika vertrauen 80 Prozent bevorzugt den bereits mit solchen Medikamenten gemachten eigenen positiven Erfahrungen und 61 Prozent den Empfehlungen von Apothekern. 73 Prozent erhoffen sich von den Medikamenten auch schnellen Schutz vor erneuter Infektion. Die meisten Antimykotika sind OTC-Produkte, können von Ärzten aber auf einem Grünen Rezept oder einem Privatrezept verschrieben werden.

Als wichtig erachten die Patienten unter anderem auch, wie häufig das Fußpilzmittel am Tag und wie lang es insgesamt angewendet werden muß: Einmal täglich über eine Woche hält etwa jeder zweite der Befragten für ideal - und möglichst keinen Tag länger, hat Sieber auf der Veranstaltung des Unternehmens Novartis gesagt.

Das Breitspektrum-Antimykotikum Terbinafin aus der Gruppe der Allylamine - von dem Unternehmen als Lamisil® Creme, Spray und DermGel® angeboten - kommt den in der Umfrage geäußerten Anwenderwünschen nach Aussage von Professor Hans Christian Korting von der LMU München entgegen. Terbinafin, das nur sieben Tage lang einmal täglich aufgetragen wird, sei die derzeit potenteste fungizide Substanz gegen Dermatophyten, zu 98 Prozent Hauterreger bei Tinea pedis.

Das Allylamin besitze, so der Dermatologe, außerdem einen Depoteffekt, der zusammen mit der Wirkpotenz eine Kurzzeittherapie bei Interdigitalmykose ermögliche: Nach Therapieende werde es noch über eine Woche in fungizid wirksamen Konzentrationen im Stratum corneum nachgewiesen.

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