Sepsis: Wäsche von Blutplasma wird erforscht

ROSTOCK (dpa). Wissenschaftler aus Rostock und Leipzig wollen wirksamer als bisher gegen Sepsis behandeln. Ein in Rostock entwickeltes Dialyse-ähnliches Verfahren zur Blutreinigung (EISS - Extracorporal Immune Support System) soll weiter ausgebaut werden.

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Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde dazu in Rostock unterzeichnet. Er soll die Entwicklung verbesserter Therapieverfahren und die Herstellung künstlichen Organersatzes vorantreiben. Bei EISS wird das Blutplasma von Patienten außerhalb des Körpers mit frischen Immunzellen von Spendern gereinigt.

In Deutschland erkranken jedes Jahr 200.000 bis 250.000 Menschen meist nach einer großen Operation oder einem Unfall an Sepsis. "Etwa 80 Prozent der Menschen mit einer schweren Sepsis überleben dies nicht", sagte der Leiter der Projektgruppe Extrakorporale Immunmodulation (EXIM), Professor Steffen Mitzner von der Uniklinik Rostock. Nach seinen Angaben werden für die Behandlung dieser Krankheit in Deutschland pro Jahr rund 2,5 Milliarden Euro ausgegeben.

Land und EU fördern das Projekt in den kommenden fünf Jahren mit 5,5 Millionen Euro. An dem Projekt sind Forscher der Medizinischen Fakultät in Rostock und des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig beteiligt.

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